Musikalische Früherziehung – genau das Richtige für Kinder im Kindergartenalter

Wenn ich von Eltern gefragt werde: „Was machen die Kinder in der Musikalischen Früherziehung?“, dann muss ich mich immer sehr konzentrieren, um all die vielfältigen Bausteine dieser ganzheitlichen Vermittlung von Musik aus dem Gedächtnis „zusammenzubekommen“. Das hat mich auf die Idee gebracht, sie einmal bildlich darzustellen :

   
     

Diese Bausteine werden über einen Zeitraum von zwei Jahren abwechselnd und wiederkehrend eingesetzt. Verpackt sind sie in Lieder, Tänze, Spiele und andere Aktivitäten, die einfach Spaß machen - die beste Möglichkeit, Musik altersgerecht zu erfahren, nämlich mit allen Sinnen!

Eine Unterrichtsstunde, in der die jetzigen Früherziehungskinder auch etwas von dem Gelernten zeigen, können Sie gemeinsam mit Ihrem Kind  beim
„Tag der Offenen Tür“ am 29. April 2007 erleben.

Ich freue mich auf Ihr und Euer Kommen!

Susanne Rackles

 

So fragt sich hier wohl gerade eine kleine Teilnehmerin des „Musik-kindergarten Zauberflöte“. Sie bestätigt, was Forscher in jüngster Zeit herausgefunden haben: In unserer frühen Lebensphase vom Baby- bis ins Kleinkindalter leben wir vor allem in einer Klangwelt. Erst später dominieren visuelle Eindrücke. Deswegen tut es den Kindern gut, wenn sie jetzt im akustischen Bereich möglichst häufig agieren und mit Klängen experimentieren dürfen. Dies ist auch die beste Voraussetzung für den Spracherwerb.
Im Musikkindergarten gestalten Kinder mit ihrer Begleitperson Musik, Takt und Rhythmus spielerisch und erleben sie in Liedern, Kniereitern, Fingerspielen, durch Tanz, Bewegungsspiele und im Spielen von altersgemäßen Instrumenten. Durch das Anhören von Musik trainieren die Kinder das Zuhören, eine wichtige Fertigkeit, auch für Erwachsene.
Mamas, Papas, Omas, Opas, Tanten, Onkel….. sind mit Kindern im Babyalter und bis ca. drei Jahre herzlich willkommen.
Machen Sie mit bei einer Schnupperstunde am „Tag der Offenen Tür“, am Sonntag, 29. April 2007.
Sie werden bestätigt finden, was die bekannte Musikpädagogin Dorothee Kreusch-Jakob so ausdrückt: „Musik tut gut, Musik macht klug!“

Susanne Rackles

   
     

Was ist Musiktherapie?

Musiktherapie ist eine künstlerische Therapieform mit dem Medium Musik als zentralem Kommunikationsmittel.
Sie dient nicht dem Erwerb musikalischer Fähigkeiten, sondern dem Erreichen eines therapeutischen Zieles.
Man unterscheidet zwischen der sog. aktiven und  rezeptiven Musiktherapie.
Im Zentrum der aktiven Musiktherapie steht das aktive freie Spiel auf  Instrumenten oder mit der Stimme (Improvisation). Dabei werden Instrumente verwendet, die ohne Vorkenntnisse zum Klingen gebracht werden können.
Ausgangspunkt ist die Aktivität des Kindes. Die Therapeutin steht als Zuhörerin oder Mitspielerin zur Verfügung. Sie versucht, das Gespielte zu verstehen und im Spiel in Beziehung zu treten. Dies geschieht ohne Leistungsdruck und ohne eine Bewertung der Klänge in „schön“ oder „nicht schön“.
Grundlegende Auffassung dabei ist, dass sich im freien Spiel des Kindes zeigt, was es innerlich beschäftigt. Das Kind wird in seiner Stimmung von der Therapeutin begleitet und es entsteht ein musikalischer Kontakt, der auf spielerische Weise kreativen und emotionalen Ausdruck, Kommunikation und soziales Lernen ermöglicht.
Auf der Grundlage einer tragenden therapeutischen Beziehung kann das Kind lernen, sich selbst und seine Umwelt besser wahrzunehmen, sich auf Neues einzulassen oder Konflikte anders zu lösen.
Neben der freien Improvisation kann auch mit vorstrukturierten Angeboten gearbeitet werden (musikalische Spiele und Lieder), mit Bewegung oder Malen zu Musik.
Rezeptive Musiktherapie meint das anhörende Erleben von Musik , eventuell mit einem anschließendem Gespräch.
Welche musiktherapeutischen Vorgehensweisen angewandt werden, wird im Einzelfall entschieden.
Musiktherapie kann einzeln oder in der Gruppe stattfinden. Auch hier wird    in Abhängigkeit von der therapeutischen Zielsetzung individuell  überlegt,  welches Setting gewählt wird.

Mögliche Ziele in der Musiktherapie

  1. Förderung der Persönlichkeitsentwicklung
  2. Steigerung von Selbstwertgefühl
  3. Selbstwahrnehmung und Ausdruck von Stimmungen und Gefühlen
  4. Förderung der Erlebnisfähigkeit
  5. Sich im Kontakt mit anderen erleben
  6. Verbesserung von Kommunikation, Kontaktfähigkeit und sozialer Kompetenz
  7. Entdecken und Entfalten der eigenen Kreativität
  8. Schulung von Aufmerksamkeit und Konzentration
  9. Eigene Verhaltensmuster in der Musik aufdecken
  10. Alternative Bewältigungsstrategien durch spielerisches Probehandeln entwickeln
  11. Erkennen und Fördern von Ressourcen
  12. Entspannung

Zielgruppen

Unser musiktherapeutisches Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche

  1. mit körperlichen oder geistigen Behinderungen oder Entwicklungsverzögerungen
  2. mit emotionalen oder sozialen Verhaltensauffälligkeiten
  3. die Unterstützung in ihrer Persönlichkeitsentwicklung suchen

 

Empfohlen wird ein Mindestalter von 3 Jahren.
Anmeldung anderer Zielgruppen nach Absprache

Therapiebeginn / Therapiedauer

Grundsätzlich kann der Einstieg in die Musiktherapie jederzeit erfolgen.
Um eventuell offene Fragen zu klären und ein gegenseitiges Kennenlernen zu ermöglichen, kann man sich vorab zu einer Schnupperstunde anmelden.
Fällt die Entscheidung für den Beginn der Therapie, findet ein musiktherapeutisches Anamnesegespräch in Anwesenheit oder Abwesenheit des Kindes statt.
Diese Gespräch beinhaltet allgemeine Informationen über die musiktherapeutische Arbeits- und Wirkungsweise und über die Rahmenbedingungen der Therapie.
Es werden Angaben zur Lebenssituation des Kindes erfasst sowie Wünsche und Erwartungen und Ziele und Dauer der Therapie besprochen.
Die Zusammenarbeit sollte möglichst über einen längeren Zeitraum andauern, empfohlen wird ein Jahr, mindestens jedoch 15 Therapiestunden (das Vorgespräch zählt als 1. Therapiestunde)

Kosten 

Gruppentherapie

1 x wöchentlich 45 min

 

Einzeltherapie

1 x wöchentlich 30 min

1 x wöchentlich 45 min